Maifeld

Im Deutschland der 1950er setzen eine deutsche und eine italienische Frau ihre Freundschaft entgegen der Vorurteile der konservativen Anderer durch.

Länge: 16 Minuten
Genre: Drama

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Im Münstermaifeld der Nachkriegszeit lernt Hannelore Marina kennen. Marina ist eine junge Frau aus Italien, die weit weniger Freiheiten genießt und weit mehr Kompromisse eingeht als Hannelore. Die beiden Frauen freunden sich an, und während Hannelore in Marina einen Menschen sieht, der ihr im tiefsten Innern gleichgesinnt ist, hat ihr Umfeld wenig Verständnis für ihre Freundschaft und für Hannelores Bemühen, sie entgegen aller Widrigkeiten durchzusetzen. Hannelores steter Drang, Grenzen zu erweitern, fordert dabei nicht nur die konservativen Stadtbewohner:innen, sondern auch Hermann und vor allem Marinas Mann Gianni heraus, die sich alle in einem einig zu sein scheinen: Gewisse Grenzen gibt es aus gutem Grund. Es entsteht der Kampf um eine Freundschaft von symbolischen Charakter, der das tiefe Bestreben zweier Frauen nach Selbstbestimmung und gegenseitiger Unterstützung zu Grunde liegt und die sich dem steten Einfluss der Motive Anderer erwehren muss.

Regiekommentar

Im Münstermaifeld der 1950er scheint die Situation verfahren: Nicht nur patriarchalische Strukturen, sondern auch aus dem Krieg mitgebrachte Vorurteile gegenüber Menschen anderer Nationen sind allgegenwärtig. So fühlen sich vor allem die Männer der Kleinstadt durch die Freundschaft von Hannelore und Marina herausgefordert, und es beginnt ein Tauziehen um Kultur, Heimatgefühl und das letzte Wort. Damit ist Maifeld nicht nur eine Verbildlichung der Diskriminierungen, denen auch heute noch sehr viele Menschen ausgesetzt sind. Es ist auch eine klare Kritik an einer Gesellschaft, die nur zu gerne interveniert, wenn Frauen einander unterstützen.
Hannelore ist meiner Oma Hilde Mülhöfer nachempfunden.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Wohin des Wegs?

Datum: am 14.06.25 um 11:00 Uhr
Location: Regina Kino St. Ingbert

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Stabliste

Regie: Nele Johann
Produktion: Nele Johann
Cast: Miriam Ohlmeyer, Jessica Puentes Martin, Ferdinand Lehmann, Riccardo Ferreira, Stefan Wilkening, Stephan Hellweg, Jan Philip Keller, Ann-Kathrin Hinz, Carmen Konopka, Lea Gerstenkorn, Christina Wiesemann
Drehbuch: Nele Johann
Bildgestaltung: Casey Lugada
Szenenbild: Nele Johann
Sounddesign: Leo Wang
Kostüm: Nele Johann
Edit: Nele Johann
Musik: Nele Johann
Jemand, der immer an euch geglaubt hat: Prof. Sibylle Stürmer

Was ich anderen Filmschaffenden gerne mitgeben würde:


Biographie

1995 geboren, wuchs ich auf dem Land auf. Nachdem ich zunächst Gesundheits- und Krankenpflegerin wurde, mit dem Ziel, irgendwann Medizin zu studieren, merkte ich schnell, dass ich viel zu gerne kreativ war. Also entschied ich mich, 2020 mein Regiestudium an der Hochschule Macromedia in Köln zu beginnen. Inzwischen arbeite ich als Postproduktionskoordinatorin bei der ThurnFilm GmbH in Köln.

Am meisten Spaß habe ich beim Austausch mit Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Hintergründe. In meinen Filme lege ich daher gerne meinen Schwerpunkt auf gesellschaftspolitische Themen, denn ich interessiere mich vor allem für Filme mit einer gewissen Tiefe, in denen Bilder der Geschichte dienen, statt einer Geschichte, die nur um aufregende Visuals herum konstruiert wurde.

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Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Triggerwarnung: Diskriminierung

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