Die lauteste Zeit

Die zwölfjährige Luca stiehlt sich von ihrer Familie und dem täglichen Streit mit ihrer autistischen Schwester fort. Während sie durch ihre neue Nachbarschaft streift, freundet sie sich mit einem Mädchen von einem Bauernhof an und setzt all ihre Hoffnungen in diese neue Freundschaft.

Länge: 23 Minuten
Genre: Drama

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Die zwölfjährige Luca ist zwischen der Liebe zu ihrer autistischen Schwester Ida und ihrem eigenen Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit hin- und hergerissen. In dem Nachbarsmädchen Fabienne findet sie endlich jemanden, bei dem sie sich ganz angenommen fühlt, bis Lucas Anhänglichkeit beginnt, die neue Freundin zu überfordern. In diesem Moment findet Luca Trost bei dem Menschen, von dem sie es am wenigsten erwartet.

Regiekommentar

Als ältere Schwester eines autistischen Mädchens ist es für mich eine ganz persönliche Aufgabe, auf das Thema Autismus aufmerksam zu machen. Insbesondere Autismus bei Frauen ist ein unterrepräsentiertes Thema. Mädchen werden seltener diagnostiziert, weil sie aufgrund gesellschaftlicher Erwartungen oft schon früh lernen, sich anzupassen und ihre Impulse zu unterdrücken. Der daraus resultierende Druck wird dann oft zu Hause, hinter verschlossenen Türen, abgebaut.
Die Familien sehen sich häufig mit zahlreichen Fragen konfrontiert und müssen sich selbst mit den Herausforderungen auseinandersetzen. Muss das Leben zu Gunsten des Kindes umstrukturiert werden? Wie unterstützt man ein Kind, das oft mit Ausgrenzung, Mobbing, Depression und Unverständnis konfrontiert ist?
Die nicht-autistischen Geschwister stehen oft im Abseits, versuchen, ihre Eltern nicht noch mehr zu belasten und sich an die Umstände anzupassen. Sie sind häufig hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihren Geschwistern und ihren eigenen Bedürfnissen nach Aufmerksamkeit und Fürsorge.
Meine Absicht war es nicht, über Lucas Geschichte zu urteilen, sondern sie zu enthüllen, Verständnis zu wecken und eine ehrliche und ungefilterte Darstellung zu präsentieren.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Aus nächster Nähe

Datum: am 14.06.25 um 16:00 Uhr
Location: Regina Kino St. Ingbert

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Stabliste

Regie: Lea Marie Lembke
Produktion: Soraya Szendi, Nikola Scharl
Cast: Rubi Schimmelpfennig, Alma Maria Braun, Luna Mwezi, Natascha Kuch, Maurizio Micksch
Drehbuch: Lea Marie Lembke, Tobit Kochanek
Bildgestaltung: Leon Hörtrich
Szenenbild: Gianno Romano
Sounddesign: Fred Hellmann
Maske: Ebru Zeynep Yildirim
Kostüm: Ngoc Han Hoang
Edit: Viola Pröttel
Musik: Clemens Gutjahr
Jemand, der immer an euch geglaubt hat: Mathilda Switala, Milla Lembke

Was ich anderen Filmschaffenden gerne mitgeben würde:


Biographie

Lea Marie Lembke wuchs in Berlin auf, wo sie nach dem Abitur in der Filmbranche als Regieassistentin, Castingkoordinatorin und Produktionsassistentin für namhafte Filmproduktionen tätig war. Seit 2019 studiert sie szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. 2021 absolvierte sie ein Austauschsemester an der Filmschule La Fémis in Paris. Ihr Kurzfilm “Mise à nu” feierte seine Premiere auf der 73. Berlinale in der Sektion Generation 14plus. Ihr neuester Kurzfilm Die lauteste Zeit wurde im Rahmen des EnergaCAMERIMAGE-Festivals in Toruń uraufgeführt und startet aktuell seine Festivaltour.

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Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Triggerwarnung: körperliche, sexuelle oder seelische Gewalt, selbstverletzendes Verhalten

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