All Good Nation

In einer pastellfarbenen Retrowelt stellen sich sechs Protagonist*innen die Frage, wie es sein kann, dass sie, obwohl sie seit mindestens fünf Jahren in Deutschland leben, nicht wahlberechtigt sind.

Länge: 1 Minuten
Genre: Tragikomödie/Satire/Werbespot

No

All Good Nation erzählt in einer pastellfarbenen Retrowelt, wie sich das Leben für unsere sechs Protagonist*innen ohne eine Stimme anfühlt. Personen, die seit mindestens fünf Jahren in Deutschland leben und wegen einer fehlenden deutschen Staatsbürgerschaft nicht wahlberechtigt sind, machen 14% der erwachsenen Bevölkerung aus. In Zahlen gesagt sind es 10 Millionen Einwohner*innen, die in unserer Demokratie nicht repräsentiert werden. Kann das noch demokratisch vertretbar sein?

Regiekommentar

In einem Einwanderungsland wie Deutschland ist ein öffentlicher Diskurs über ein Wahlrecht für Migrant*innen, unabhängig von der Deutschen Staatsbürgerschaft, überfällig. Durch das fehlende Wahlrecht verfestigen sich strukturelle Benachteiligungen oder lösen sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam.
Als migrantisch eingestufte Person und Tochter einer Kolumbianerin ist der erste Wahlgang meiner Mutter, nachdem sie den Deutschen Pass erhalten hatte, eine prägende Kindheitserinnerung. Zu diesem Zeitpunkt hat meine Mutter bereits 10 Jahre in Deutschland gelebt. 10 Jahre ohne eine Stimme.
Als Kind konnte ich mir nicht erschließen, wie man in diesem Land bereits mehrere Jahre lebt, Steuern zahlt und nicht nur im Alltag als Mensch zweiter Klasse behandelt wird, sondern auch im demokratischen System.
Mit meiner Arbeit als Regie und Co-Autorin an diesem Projekt möchte ich den Diskurs auf der Befürworter*innenseite unterstützen und auf diese ausgeblendete Problematik aufmerksam machen.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Die kreativsten Werbespots

Datum: am 14.06.25 um 21:45 Uhr
Location: Open-Air-Kino St. Ingbert

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Stabliste

Regie: Christiane Muñoz
Produktion: Tobias Lischka, Filmakademie Baden-Württemberg
Cast: Maria Helena Bretschneider, Sonja Hurani, Davíd Gavíria, Petra Mott, Arvid Maier, Nicole Lauer, Harald Hauber, Kyara Klinar, Melanie Mamojka
Drehbuch: Christiane Muñoz, Tobias Lischka
Bildgestaltung: Fizzy
Szenenbild: Deborah Nowraty
Sounddesign: Berg&Dahl
Maske: Philipp Oualiti, Martha Maciolek
Kostüm: Leona Anderson
Edit: Jueli Kanuma
Musik: Peter Albrecht
Jemand, der immer an euch geglaubt hat:

Was ich anderen Filmschaffenden gerne mitgeben würde:


Biographie

Nach ihrem Studium an der Kunsthochschule Kassel in den Klassen für Experimentalfilm und Fotografie setzt Christiane ihr Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg als Regie-Studentin fort. In ihrer filmischen Arbeit verfolgt sie stets einen intersektional-feministischen Ansatz und ist angetrieben von dem Ziel, postmigrantischen, weiblichen Geschichten mehr Raum und Sichtbarkeit zu verschaffen. Ihr Kurzfilm-Debüt „Irgendwann – uma hora ou outra“ lief unter anderem auf dem Seattle Latino Filmfest. „UNSERE ZEIT, UNSER ZUSTAND.“ feierte seine internationale Premiere auf dem Brooklyn Film Festival in New York City. „VON TATSACHEN“ ist ihr Drittjahresfilm, welchen sie im Rahmen des Extended-Directing Seminars realisiert.

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Altersfreigabe: ab 0 Jahren
Triggerwarnung: Diskriminierung

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