Nebenan

Tom und Marcel ziehen in eine neue Wohnung – und merken dass die eine Durchgangstür nach rechts hat, die einfach nicht geschlossen werden kann.

Länge: 20 Minuten
Genre: Horror

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Tom zieht mit seinem Partner Marcel in die erste gemeinsame Wohnung. Die beiden könnten sehr glücklich sein. Doch nachts hört Tom merkwürdige Geräusche und entdeckt eine Durchgangstür nach rechts zur Nachbarwohnung, die einfach offen steht. Der Schlüssel fehlt und alle Versuche, die Tür zu versperren, schlagen fehl. Während Tom zunehmend Angst bekommt vor dem, was dahinter lauert, sorgt sich Marcel um ihr neu gewonnenes Glück und versucht alles, um die Situation herunter zu spielen. Selbst dann, als sie realisieren, dass der Mann, der auf der anderen Seite wohnt, Adolf Hitler ist und keine Anstalten macht, die beiden in Frieden zu lassen. Als das Vertrauen in Marcel endgültig zerbricht, muss Tom sich der Tür nach rechts alleine stellen. Ein Film über die Angst vor Rechtsextremismus.

Regiekommentar

In Nebenan wird die Angst vor Rechtsextremismus aus queerer Sicht thematisiert. Ein Horror-Film schien die richtige Ausdrucksform, um das Gefühl zu beschreiben, das viele queere Menschen zunehmend beschleicht: Dass die Zeit, in der man hoffen konnte, eines Tages mit seinem Partner ein spießiges Leben zu leben, bald vorbei sein könnte. Dass eine Tür zurück in die Vergangenheit geöffnet wurde, die sich nicht mehr schließen lässt. Das prägnanteste Bild für diese Vergangenheit war für uns Adolf Hitler. Deshalb tritt dieser in diesem Film in der Rolle des klassischen Horror-Film-Monsters auf. Trotzdem wollten wir versuchen, kein bisschen lustig zu sein. Deshalb haben wir Hitler mit sich selbst besetzt, ihn durch einen Deepfake so weit wie möglich von jedem Witz eines Schauspielers im Kostüm zu entfernt.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Durchs Schlüsselloch

Datum: am 13.06.25 um 16:00 Uhr
Location: Kinowerkstatt St. Ingbert

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Stabliste

Regie: Lukas März
Produktion: Lukas März, Nathan Engelhardt, Lea Grande
Cast: Nils Thalmann, Sebastian Fink, Lars Krone, Simone Oswald
Drehbuch: Lukas März
Bildgestaltung: Leander Hartung
Szenenbild: Onno Gaissmaier
Sounddesign: Felix Nyncke
Maske: Lea Steinbüchel, Julia Titschinski
Kostüm: Pauline Schulze
Edit: Lukas März
Musik: Felix Nyncke
Jemand, der immer an euch geglaubt hat: Valentin Dittlmann (VFX)

Was ich anderen Filmschaffenden gerne mitgeben würde:


Biographie

Lukas März, geboren am 7.12.1993, ist Drehbuchautor und Regisseur aus München. Nach einem Germanistik- und Theaterwissenschaftsstudium in Deutschland und Italien studierte er von 2016-2022 Drehbuch an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Arbeitserfahrung sammelte er als Regieassistent an verschiedenen Theatern und als Mitarbeiter im internationalen Serien-Development bei Studiocanal. Seit 2020 ist er freischaffend als Drehbuchautor. Daneben arbeitet er als Video-Regisseur für Münchner Theater und als Regisseur von Kurzfilmen. Seine Filme „Lieferissimo“ und „Die Telefonzelle“ liefen auf internationalen Festivals wie dem Palm Springs Short Film Festival. Die unter seiner Co-Regie inszenierte queere Multi-Media-Revue „ERIK*A“ gewann 2024 den Jugendpreis auf dem Heidelberger Stückemarkt.

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Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Triggerwarnung: körperliche, sexuelle oder seelische Gewalt, Queerfeindlichkeit

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