Shut Up And Suffer
Zwei Außerirdische wollen einen Schwangerschaftsabbruch in Deutschland vornehmen, doch ahnen nicht, welches bürokratische Regelspektakel folgen wird.
Länge: 19 Minuten
Genre: Komödie/Drama
Als die zwei außerirdischen Wesen Ryk und Nono bei der musterdeutschen Gynäkologin Frau Dr. Kratzmann einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen wollen, ahnen sie noch nicht, welche bürokratischen Hürden und Verhaltensregeln Deutschland auf sie loslassen wird.
Regiekommentar
Nach meinem Schwangerschaftsabbruch blieb eine Frage offen: Warum vertraust du uns nicht? Du, der Staat, der glaubt, wir brauchen Regeln, um richtig zu entscheiden. Wir. Ich. Ein Mensch mit Uterus, der spürt, dass in mir etwas wächst und für dieses potenzielle Leben gerade kein Platz ist. Wir, die um den Schmerz wissen, ein Lebewesen abzulehnen, das wie ein kleines Wunder zu uns kam. Warum werden Abtreibungen in Deutschland noch immer über §218 StGB geregelt und gelten dadurch als kriminell? Warum muss ich mich durch euren 12-Wochen-Regel-Dschungel kämpfen? Der Staat beruft sich auf die „staatliche Schutzpflicht für das ungeborene Leben“. Für mich ist die Existenz des §218 eine Entmündigung aller Menschen mit Uterus und ein Machthebel des Patriarchats. Dieser Film ist mein Aufruf zur Änderung der Gesetzeslage.
Datum: am 12.06.25 um 21:00 Uhr
Location: Open-Air-Kino St. Ingbert
Stabliste
Regie: Emma Bading
Produktion: Bianca Beer, Mey Woelke, Lisa Marie Bardoux
Cast: Alexandra Sagurna, Lara Feith, Kirsten Block, Thomas Bading, Victoria Mayer
Drehbuch: Emma Bading
Bildgestaltung: Andreas Blind
Szenenbild: Martha Inés Brenner
Sounddesign: Maximilian Schieder, Hannes Berchtold
Maske: Sophie Ausserer, Selina Wriessnegger
Kostüm: Ngoc Han Hoang, Anna Scholz
Edit: Katharina Jung
Musik: Bertolt Pohl
Jemand, der immer an euch geglaubt hat: unsere Familien, wir als Team :)
Biographie
Bekannt wurde die Berlinerin mit Hauptrollen in Kinokomödien wie ”Meine teuflisch gute Freundin” (M. Petry) und “Grüner wird’s nicht” (F. Gallenberger). Durch “Play” (P. Koch) erhielt sie den Preis für die beste Schauspielerin beim Hessischen Fernsehpreis, den Nachwuchspreis beim Bayerischen Fernsehpreis, sowie eine Nominierung bei den International EMMY Awards. 2020 debütierte sie als Regisseurin mit dem Kurzfilm Unerhört in Hof. Selbiger wurde im Rahmen des Deutschen.Jugend.Film ausgezeichnet und erhielt mit seiner radikalen Erzählweise über die Menstruation das Prädikat “besonders wertvoll”. 2022 folgte der queer-feministische Kurzfilm Tabu La Rasa, welcher ebenfalls in Hof prämierte. Emma Bading studiert seit 2022 Szenische Regie an der Filmakademie Baden Württemberg.