Liebesbrief

Marcus Hanisch

Ein faules Mädchen in ihrem überdigitalisierten Single Apartment ist durch einen Stromausfall gezwungen, einen analogen Liebesbrief zu schreiben.

Länge: 6 Minuten
Genre: Komödie

Ein faules Mädchen versinkt vor Langeweile in ihrem überdigitalisierten Single Apartment. Sie schickt Emojis an ihren Liebsten im Chat, bis ein Stromausfall sie zwingt, einen analogen Liebesbrief zu schreiben. Sie gerät in einen Bastelrausch und entdeckt analoge Sinnesreize wieder. Bei der Übergabe des Briefes kommt es zu einem Kuss, der einen weltweiten Stromausfall auslöst.

 

Regiekommentar

Werden wir irgendwann verlernt haben, Briefe zu schreiben? Werden wir nicht mehr vor die Tür gehen, wenn es keine Notwendigkeit gibt? Wenn alles bequem von daheim zu erledigen ist?
Ein Kernpunkt der Vermächtnisstudie lässt erkennen, dass je jünger die Deutschen sind, desto wichtiger ist ihnen echter menschlicher Kontakt. Analoger Kontakt als Neuentdeckung.
Höhepunkt von Liebesbrief ist der Moment der Begegnung. Ein echter menschlicher Kontakt, Empathie, Berührung. Das Magische, das nur entstehen kann, wenn man sich in die Augen schaut. So selten und flüchtig.
Um diesen Moment so intensiv und echt wie möglich wirken zu lassen, wird der restliche Film im Kontrast sehr überzeichnet. Dunkler Kitsch, der an Tim Burton erinnert, zieht uns in eine magische Kinderwelt mit einem düsteren Unterton. Abgeschnitten von der Außenwelt. Die Melancholie der hungrigen Fische im digitalen Aquarium. Ein befremdlicher Plüsch-Alptraum, der die Rückbesinnung auf das Analoge als Herausforderung überzeichnet, um in einem echten menschlichen Kuss die Erlösung zu finden.

Aufbruch in neue Welten
Datum: 01.06.19 um 20:0
Location: Open-Air Kino St. Ingbert


Eintritt:
Tagespass

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Die Filmschaffenden im Filmtalk:

Stabliste

Regie: Marcus Hanisch
Cast: Lisa Brandt, Bardo Böhlefeld
Produktion: Maximilian Becht
Drehbuch: Marcus Hanisch
Bildgestaltung: Jasper Techel
Sound: Moritz Drath
Ausstattung: Tonia Hochsieder
Editing: Jannis Greff
Musik: Moritz Drath
Ein Mensch, der immer an euch geglaubt hat: Mutti und das Universum

Biographie

Marcus, ein DDR Kind, fast in einem Trabi geboren, glaubt an Wunder und passt am Wochenende auf Schrödinger’s Katze auf.
Er nahm am Spitzenqualifikationsprogramm TP2 Talentpool teil, entwickelte die preisgekrönten Kurzfilme Schwarzatmen, Fliegen, P und Liebesbrief und studierte Regie an der DFFB.

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