Bruder muss los
Stella Traub begleitet ihren Bruder bei seinem Abschied im gemeinsamen Heimatdorf. Kann man mit dem Dorf auch eine soziale Klasse hinter sich lassen?
Länge: 30 Minuten
Genre: Dokumentarfilm
„Von da, wo man weggeht, versteht kaum einer, warum man geht. Und da, wo man hingeht, versteht keiner, wer man ist.“
Die Filmemacher*in Stella Traub begleitet ihren kleinen Bruder in seinen letzten vier Wochen im einstigen, gemeinsamen Heimatdorf. Er will nach Berlin, das Abitur nachholen, studieren – während er mit seinen Freund*innen, die er zurücklassen wird, die letzten Sommertage verbringt, fragt sich die Filmemacher*in, ob sie denn selbst je angekommen sei. Ein Koffer, Schiffe auf dem Neckar und die Frage, ob und wie man eine prekäre soziale Herkunft hinter sich lassen kann.
Regiekommentar
Dieser Film ist sehr persönlich für mich, da das Fremdsein in einer sozialen Klasse seit Beginn meines Studiums eine große Rolle spielt. Da ich in einer Arbeiter*innenfamilie in einem kleinen Dorf aufgewachsen bin, war der Weg zur Filmschule nicht immer einfach und ist es immer noch nicht. Meinen kleinen Bruder bei seinen Schritten in eine andere soziale Schicht und ein anderes Umfeld zu begleiten, bedeutet mir sehr viel.
Datum: am 08.06.24 um 18:30 Uhr
Location: Open-Air-Kino St. Ingbert
Stabliste
Regie: Stella Deborah Traub
Produktion: Quỳnh Lê Nguyễn, HFF München
Cast: Colin Elias Traub, Sarah Bäurle
Bildgestaltung: Paula Tschira, Frederik Seeberger
Szenenbild: Clara-Maria Wössner
Sounddesign: Andrew Mottl
Editing: Christine Schorr
Musik: Joseph Defant
Biographie
Stella Deborah Traub, geb. 1996, ist freie Fotograf*in und studiert Dokumentarfilmregie unter der Leitung von Prof. Karin Jurschick an der HFF München. Sie ist Teil des interdisziplinären Künstler*innenkollektivs queer:raum. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit feministischen Erzählweisen und sozialen Klassenverhältnissen
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