Becoming Sappho
Länge: Langfilm
Genre: Dokumentarfilm/Tragikkomödie
Projektstatus: ausgearbeitetes Konzept
Vor den Augen einer Linguistikstudentin verschwimmen die Pronomen während einer Semantikprüfung: NEL (26) weiß nicht, ob sie überhaupt noch eine Lesbe ist. Hat sie sich bisher als Frau definiert, die Frauen begehrt, zweifelt sie daran, ob sie sich noch als Frau identifiziert. Nel betet zur lesbischen Göttin SAPPHO (50), welche Nel rät, sich auf eine lesbische Pilgerreise zu ihr aufs Land zu begeben. Nel wird auf der Pilgerreise verschiedene Queers kennenlernen, und herausfinden, was es alles bedeuten kann, lesbisch zu sein. Angekommen bei Sappho, steht Nel die Entscheidung bevor, wer Nel eigentlich ist und ob they sich weiterhin mit dem lesbisch sein identifizieren kann. Ein rasantes Coming-of-Age das lesbische Vergangenheit zelebriert und dabei eine queere Zukunft vorstellbar macht.
Writer’s Note
Das Konzept Becoming Sappho beschäftigt sich mit der Sehnsucht nach einer queeren Topografie und nach Bildern für ein non binäres Coming Out. Welche lesbischen Lebensentwürfe konnten an welchen Orten entstehen? Wohin können wir reisen um vorangegangene queere Widerstandskämpfer·innen zu erinnern? Dabei interessiert mich das Reisen als eine transformative Wanderung: Nel erlebt die Reise als eine Suche nach deren Genderidentität und als eine Möglichkeit sich durch eine Community selbst zu finden. Nels Begegnungen, sind inspiriert von historischen Persönlichkeiten (vgl. Hilde Radusch, Anastasius Rosenstengel, Natalie Barney, Romaine Brooks). Becoming Sappho gibt so Einblick in vergangene queere Lebensentwürfe und inspiriert ein anderes Leben.
Pressematerial
Datum: am 13.06.25 um 12:30 Uhr
Location: Festivallounge in der Stadthalle St. Ingbert
Biographie
Laura Schinzel (1996, Quedlinburg), Regisseurin, erschafft künstlerisch Welten um gesellschaftliche Probleme zu reflektieren. Seit 2020 studiert sie Theaterregie an der August Everding, München. Ihren Bachelor schloss sie mit der Inszenierung „ALLEIN“ ab, die das Ende der Ehe thematisiert. Sie inszenierte ua. am Residenztheater. Ihr Kurzfilm „Stand-In“, nominiert für den Deutschen Nachwuchsfilmpreis, gewann den Münchner Jugendfilmpreis 2022. Seit 2024 studiert sie Filmregie an der HFF München.