Die letzte erste Tanke | První a poslední pumpa
von Ferdinand Hauser, Conrad WinklerDokumentarfilm, 21 Minuten
„Bei mir war es auch so“, sagt der Zivildienstleistende zum anderen, der Minuten zuvor eine Person vom Verabschiedungsraum zur Kühlkammer gebracht hat.
Ein junger Zivildienstleistender bekommt an seinem ersten Arbeitstag die unangenehme Aufgabe eine Person vom Verabschiedungsraum zur Kühlkammer zu bringen. Die Auseinandersetzung mit dem Tod und die dazugehörige Entmystifizierung wird von seinem Dienstältesten bereitgestellt. Das unbewusste Hinzudichten scheint mehr Kraft auf das Bewusstsein zu haben als die Realität, und der Glaube der jungen Männer scheint auf brachiale Art und Weise herausgefordert zu werden.
Regiekommentar
Während des ersten österreichischen Lockdowns habe ich mich freiwillig für den Zivildienst 2.0 gemeldet. Abgesehen von der unterschiedlichen Bezahlung, die meine Kollegen erfuhren, durfte ich erneut den Kontakt mit verstorbenen Patienten erleben. Schon bei meinem ersten Zivildienst drei Jahre zuvor fühlte ich mich schrecklich unwohl. Ich konnte eine ganze Woche kaum schlafen, geschweige denn klar denken. Mein Vater erzählte mir von seiner ersten Begegnung mit dem Tod und wie er ihn mit einer einfachen Geste für sich greifbarer und verständlicher gemacht hat. Als ich dann erneut eine Leiche in den Kühlschrank geschoben habe, war mir klar: Das wird mein nächster Kurzfilm! Eine Geschichte, in welcher die antagonistische Kraft nicht auf der Leinwand, sondern im Kopf des Publikums sitzt. Denn kein Kino ist so mächtig wie das Kopfkino.
Datum: am 06.08.21 um 15:00 Uhr
Location: Neues Regina Kino St. Ingbert
Eintritt: Tickets kaufen
Stabliste
Regie: Elias Rauchenberger
Cast: Laurin Saied, Noah L. Perkthold
Produktion: Elias Rauchenberger
Drehbuch: Elias Rauchenberger
Bildgestaltung: Philipp Hafner
Sound: Cristi Iorga
Ausstattung: Sabrina Novak
Editing: Lucas Cantera
Ein Mensch, der immer an uns geglaubt hat: Adriana Mrnjavac
Biographie
Elias Rauchenberger wurde am 08.09.1997 in Graz geboren. Nach seiner 8-jährigen Gesangsausbildung bei den Grazer Kapellknaben, mit welchen er in unterschiedlichen österreichischen Opernhäusern als Solist auftrat, gewann er im Rahmen unterschiedlicher Wettbewerbe Preise für Komposition und Improvisation und wirkte als Filmkomponist bei mehreren Projekten der Filmakademie Wien und FH Salzburg mit. Mit 16 Jahren gewann die Filmwelt sein Herz und er erlernte gemeinsam mit seinen Freunden der Grazer Film – Ortweinschule das Handwerk. Im Alter von 19 Jahren gewann er den größten steirischen Werbepreis für beste Werbung (Green Panther) und führte ab diesem Moment für mehre Dokumentationen, Kurzfilme und Werbungen die Regie. Die Intention, Film musikalisch zu inszenieren, ist aus seiner Arbeit kaum wegzudenken.
von Ferdinand Hauser, Conrad WinklerDokumentarfilm, 21 Minuten