Löwin und Elefant
Lilly und Nadja leben in einer ungewöhnlich nahen Mutter-Tochter-Beziehung, doch durch ungewohnte Herausforderungen gerät die Zweisamkeit in Gefahr.
Länge: 23 Minuten
Genre: Drama
Die 15-jährige Lilly und ihre alleinerziehende Mutter Nadja leben bisher in harmonischer, jedoch abhängiger Zweisamkeit. Eines Abends taucht unerwarteter Besuch auf – Lars, ein alter Freund von Nadja. Lars will sich selbstständig machen und setzt dabei auf Nadjas Kreativität. Lilly sieht darin nur die Gefahr, die innige Zweisamkeit mit ihrer Mutter zu verlieren. Die Einsamkeit, die Lilly plötzlich spürt, sowie die Angst vor dem Verlust ihrer einzigen Bezugsperson entfachen bei Lilly seltsame Fantasien. Nadja bemerkt hin und hergerissen Lillys Verlustängste und ihre konfuse Gefühlslage. Doch Lilly versucht nur, durch unbewusste Intrigen die symbiotische Beziehung zwischen ihr und ihrer Mutter aufrecht zu erhalten.
Regiekommentar
Das Bedürfnis nach bedingungsloser Harmonie und der Verschmelzung mit dem Partner – grenzenlos. In einem vermeintlich üblichen Mutter-Tochter-Verhältnis angekommen, wirkt der Raum der Möglichkeiten grenzenlos. Meine Charakterisierung dieses Mutter-Tochter-Verhältnisses beruht in Teilen auf einer autobiografischen Erzählung. Auch weitere Erfahrungen nahestehender junger Frauen haben Löwin und Elefant mitgeformt. Der Aspekt, dass solch symbiotische Beziehungen beidseitig einvernehmlich sind und selten öffentlich erwähnt werden, war für mich äußerst spannend. Aus diesem Grund möchte ich als Autorin und Regisseurin diese zwischenmenschliche Thematik aufgreifen und publizieren.
Datum: am 03.06.22 um 15:00 Uhr
Location: Neues Regina St. Ingbert
Stabliste
Regie: Stella Fachinger
Produktion: B8 Filmproduktion
Cast: Linda Stockfleth, Annika Ernst, Steffen Will, Alessandro Schuster, Lina Maria Spieth, Neele Marie Nickel
Drehbuch: Stella Fachinger, Glenn Büsing
Bildgestaltung: Christian Kitscha
Szenenbild: Marie Sophie Wolf
Sounddesign: Carsten Wrede
Maske: Sarah Kramp
Kostüm: Teresa Ponzetta
Edit: Kevin Gläßer
Musik: Jonas Gewald
Jemand, der immer an euch geglaubt hat: Almut Getto
Filme bringen dich dem Inneren eines Menschen sehr nahe. Perspektivwechsel werden möglich. Das sind große emotionale Erlebnisse. Und diese Perspektivwechsel sind die Grundlage, um einander zu begreifen. Wir müssen eigene, vielleicht unsere Welten kreieren, um das möglich zu machen. Genau daran zu glauben hilft mir dabei, kreativ arbeiten zu können und währenddessen integer zu bleiben – das ist wichtig.”
Biographie
Bis 2020 studierte die 25-jährige Regie in Köln. Ihr erster Kurzfilm „Was bleibt“ – ein Kurzfilm über Fred, der seit 20 Jahren 7 Tage die Woche zwischen Pissbecken und Plastikblumen auf der öffentlichen Toilette arbeitet. Damit feierte sie ihre ersten Erfolge bei Kurzfilmfestivals. Im Jahr 2018 produzierte und schnitt Stella Fachinger ihre erste Kurzdokumentation „Ich bin Mann, ich bleibe Mann“ – ein Porträt über einen Mann, der Frauenkleider trägt. Neben ihrer Regietätigkeit arbeitet sie seit 2017 als Script Supervisor für Kino- und Fernsehproduktionen.