Nach jahrelangem Heroinkonsum muss Leon in die Zwangstherapie. Sein Vater Hans-Joachim versucht mithilfe seiner Tagebücher, den Tod zu überwinden.

Länge: 29 Minuten
Genre: Dokumentarfilm
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Nach einem missglückten Tankstellenüberfall hofft Leon in einer Therapieeinrichtung darauf, nochmal ins Leben zu finden. Das Ziel: Überleben. Sein alternder Vater Hans Joachim hat Angst vor dem Sterben. Sein Ziel: Das ewige Leben. Der 80 jährige Künstler ist besessen vom Gedanken, den Tod zu überwinden und will sich mit Hilfe seiner dutzenden Tagebücher zu einem Homo Digitalis transformieren. Leon und Jochen stecken in einer schmerzhaften Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, ihrer Vergangenheit und ihrer Beziehung. Nach langer Sendepause besucht Leon seinen Vater Jochen im hessischen Bergland.
Der Film begleitet den Zustand der Beziehung von Vater und Sohn und dokumentiert ihre letzte Begegnung.

Regiekommentar

Auf der einen Seite ein alternder Vater und Künstler, der seinen Kampf gegen das eigene Ableben als Teil des digitalen Quantensprungs begreift, auf der anderen Seite sein heroinabhängiger Sohn, den die Straße das Leben lehrte und der die Härte der Vergänglichkeit am eigenen Leib erfahren musste: Die konträren Lebensrealitäten unserer beiden Protagonisten faszinierten uns gleich zu Beginn. Dass sich der Tod auf so drastische Weise in unseren Film einschreiben würde, damit hatten wir zu Beginn nicht gerechnet. Was hat zu Leons Tod geführt? Hätte er verhindert werden können? Unser Film will auf diese Fragen keine Antworten geben, sondern sich vielmehr dem Zustand zweier Menschen und einer Beziehung in einem bestimmten Moment ihres Daseins nähern.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Lara Milena Brose, Kilian Armando Friedrich/Teilnehmer·in Bundesfestival junger Film
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Willkommen im Leben

Datum: am 07.08.21 um 18:00 Uhr
Location: Open-Air Kino St. Ingbert


Eintritt:
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Stabliste

Regie: Lara Milena Brose, Kilian Armando Friedrich
Cast: Hans-Joachim Bauer, Leon Köhler
Produktion: Max Wallner, Tobias Bissinger
Bildgestaltung: Jacob Kohl
Editing: Katharina Fiedler
Musik: Silvio Buchmeier

Biographie

Lara Milena Brose, geb. 1993 in Filderstadt, studiert nach einem zweijährigen Aufenthalt in Lateinamerika und einem Studium der Philosophie seit 2018 Dokumentarfilm-Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Ihr inhaltliches Interesse gilt der Erforschung von Innenwelten und sozialkritischen Perspektiven, das filmische der Auseinandersetzung mit dokumentarischer Bildsprache. Kilian Armando Friedrich, geb. 1995 in Konstanz, aufgewachsen in Chur und Saarlouis, 2014-18 Studium der szenischen Künste in Hildesheim, 2016 Studium der freien Kunst in Madrid, 2018 Beginn des Studiums der Regie mit Schwerpunkt Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Sein filmisches Interesse gilt ungewöhnlichen Charakteren und Blickwinkeln auf die bestehende Welt in der Spannung zwischen Bedeutung und Bedeutungslosigkeit.

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